Der Chamer Landrat Franz Löffler hat sich im umgebauten Zollner-Werk Neukirchen einen Eindruck verschafft von den hochmodernen Arbeitsplätzen, die durch die Einrichtung zweier Reinräume entstanden sind.
75 Mitarbeiter beschäftigt die Zollner Elektronik AG dort schon, geplant ist ein Anstieg auf 130 bis Ende nächsten Jahres.
Löffler war beeindruckt von der Führung durch die Reinräume. Wie hoch die Qualitätsansprüche seien und unter welch herausfordernden Bedingungen heute produziert werden müsse, um weltweit erfolgreich zu sein, sei beachtlich. Eine enorme Herausforderung sei das für das Unternehmen.
Zollner fertigt in Neukirchen hochkomplexe Module für die Halbleiterindustrie, die damit Mikrochips herstellt. Weil Mikrochips immer kleiner und dabei immer leistungsfähiger werden, steigen ständig die Anforderungen an die technische Sauberkeit im gesamten Produktionsprozess. Seit Herbst 2018 hatte die Zollner Elektronik AG daher das Werk Neukirchen umgebaut und erweitert, damit zwei Reinräume entstehen konnten. Sie sind 700 und 1300 Quadratmeter groß und entsprechen Klasse 7 der DIN EN ISO 14644.
Da sich bei solchen Raumdimensionen nicht jede Produktionsinsel an der Außenwand des Reinraums befindet, war eine besondere Herausforderung zu meistern: eine Produktionsinsel in der Raummitte mit Strom, Druckluft und Ähnlichem zu versorgen. Die Lösung war ein speziell entworfenes Deckenraster, in dem sich, luftdicht installiert, alle Anschlüsse befinden. Zusätzlich zu den baulichen Maßnahmen mussten neue Prozesse entwickelt und etabliert werden sowie die Mitarbeiter geschult und sensibilisiert werden, damit sie nachhaltig eine Kontamination des Reinraums mit Partikeln vermeiden. Ein neues Logistik- und Lagerkonzept schließlich stellt sicher, dass möglichst viele Artikel in bereits gereinigter, partikelarmer Qualität bezogen und auch korrekt gelagert werden können.